Maskenball – Verloren und gefunden
Genre: Installation
Ort: Warnemünde
Länge: ca. 2 Minuten
Nach meinem Anliegen wurde gefragt. Es gibt keine spezielle Botschaft,
ich bin kein Propagandist. Es hatte damit angefangen, dass ich Masken
aufgelesen habe. Es schien mir schade drum, sie wurden sicherlich nicht
mir Absicht weggeworfen. Es sind Stoffmasken, welche Leutchen für
gutes Geld erwerben. Es sind auch schöne selbstgenähte Stücke dabei.
50 Menschen, 50 Gesichter, 50 Schicksale.
Ich habe lange überlegt, was ich mit diesem Maskenschatz anfange. Nun
habe sie in dieser Form zusammenbracht. Dabei will ich ausdrücklich
keine Position beziehen, eine Belehrung liegt mir fern. Der Bezug zum
Weltenkosmos hat mir gefallen, auch in dem Sinn, dass die Masken nun
verbunden und vernetzt sind. So wie alles andere auch.
Herausgekommen ist es eine Dokumentation des Zeitgeschehens. Mehr
war nicht die Absicht.
Unter dem Strich waren mir die Masken zu schade, um im Dreck zu
liegen. Was auf Masken zutrifft, trifft auch auf Menschen zu. Das
Filmchen dazu, heißt „Maskenball“ und ist mit einer flotten Polka vertont.
Tanzen ist Gehen, Drehen und Schaukeln. Und das „Drehen“ der festen
Kugel beweist, dass man Dinge bewegen, ja sogar schaukeln kann. Nichts
steht wirklich fest. Und die Welt dreht sich immer weiter.